Brauchtum


Tradition pur


Verwunschene Einsamkeit

Die Abgeschiedenheit des Lötschentals ist Quelle für eine Vielzahl von Mythen. Schon seit Menschengedenken jagen wilde Gestalten durch das Tal – sie hinterliessen ihre Spuren in Tradition und Brauchtum. So entstanden die «Tschägättä»: Maskierte, ungestüme Wesen, die bis heute alljährlich an den Fasnachtsabenden ihr Unwesen treiben und fest mit dem Tal verbunden sind.

 

Ein Blick in die Vergangenheit

Das Lötschentaler Museum gewährt Einblicke in die Entstehung des Maskenwesens, lässt die festlichen Trachten der Frauen und die historischen Uniformen der Herrgottsgrenadiere wiederauferstehen und führt durch die Entwicklungsgeschichte der lokalen Kunst und Kultur.

Auch viele Bauwerke erinnern an frühere Zeiten: Die gut erhaltene Sägemühle-Walche und der Dorfbackofen im Blatten bezeugen auf eindrückliche Weise, dass die Lötschentaler bis in die 1950er Jahre viele ihrer Alltagsgüter selbstständig herstellten. Ein Teil der Anlagen war bis 1980 noch regelmässig in Betrieb.

 

Malerische Eindrücke

Auch der berühmte Maler und Fotograf A. Nyfeler hinterliess seine Spuren im Tal. In der Galerie Nyfeler kann nachempfunden werden, was ihn dazu bewog, nach seiner Ausbildung an der königlichen Malschule der Akademie der freien Künste in München ein Atelierhaus in Kippel zu bauen um dort zu leben: «Das Lötschental bietet mir alles, was ich fühle, Wasser, Bäume, Dörfer und Hütten, Tiere, Menschen, Berge mit den gleissenden Gletschern und dem blauen Himmel, wie nirgends farbenrein und dunkel.